Unsere Bienenkiste

Die Bienenkiste ist eine von Ehrard Maria Klein entwickelte Bienenbehausung, die sich besonders für Anfänger in der wesensgemäßen Bienenhaltung eignet.


Einlogieren

Im Mai bekamen wir endlich einen Naturschwarm vom Hof Medewege (Schwerin) nach einem Jahr Wartezeit. Am 31. Mai 2018 konnte er nach 24 Stunden Kellerhaft die Biki beziehen.

Video vom Einlogieren


11 Monate nach dem Einlogieren

08. April 2019. Das Volk ist gut über den Winter gekommen und hat sich hervorregend entwickelt. Die Bienenkiste ist jetzt fast vollständig mit wunderschönen Naturwaben ausgefüllt. Das Trennschied ist bereits entfernt.


Wintervorrat

Restwaben im Honigraum
Restwaben im Honigraum

Im April 2020, bei der Frühjahrsdurchsicht musste der Wintervorrat, den die Bienchen im Spätsommer des letzten Jahres noch hinter dem Trennschied eingelagert hatten, entfernt werden um den Honigraum mit frischen Leisten zu bestücken.

Video vom April 2020

Die ersten Waben

Bereits nach wenigen Tagen waren von hinten unterm Trennschied durch die ersten Waben zu erkennen.


Honigraum vorbereiten

April 2019. Die Leisten mit Anfangsstreifen werden im Honigraum montiert. In der Mitte haben wir, um den Bienchen einen Anhalt zu geben wie sie bauen sollen, eine bereits ausgebaute Wabe eingesetzt.


Scheibenhonig

So ernteten wir im April 6 kg besten Wabenhonig, den die Bienchen im letzten Spätsommer in wunderschöne Naturwaben eingelagert haben. Da wir nicht füttern mussten, konnten wir die Wabenstücken direkt in Gläser abfüllen. Er schmeckt wunderbar nach Lindennektar.

Bauen, bauen, bauen

Dieses Foto entstand am 28. Juni 2018. Bei der sehr üppigen Tracht in diesem Jahr bauen die Bienen sehr schnell. Zwischendurch haben wir sie auch gefüttert, erst mit Futterteich dann mit 1:1 Futtersirup..


Feuchtigkeit

Leider war die Kiste über den Winter recht feucht. Beim öffnen des Honigraumdeckels im am 10. Februar war die äußere Wabe ganz grün mit Schimmel überzogen. Auf diesem Foto kann man erkennen, dass die Bienen das verschimmelte Wachs abgeraspelt haben. Die Wachskrümel sind zu erkennen. Sie haben hier bereits neue Waben zu bauen begonnen.


klein aber fein

Das Volk ist jetzt im dritten Jahr in der Bienenkiste und ist etwas schwach aus dem Winter gekommen, nachdem im letzten Sommer ein großer Schwarm abgegangen war. Sie sind aber bereits eifrig am brüten und pollensammeln.


Bauanleitung für das Bienenkisten-Gestell

Das Gestell mit der Drehachse erleichtert das Drehen der Kiste und sie kann durch die festen Achsen nicht umfallen!

Benötigte Materialien:

4 Einschlagbodenhülsen für 9*9 Balken 75 cm lang und 16 Pfostenverbinderschrauben 8*50

4 Beine aus Kiefer oder Douglasie 9*9 cm, bei mir 70 cm lang.

Je nach gewünschter Höhe zusägen lassen.

1 Querträger 4,5*9cm*52cm Fichte

2 Winkelverbinder 90 * 90 * 65 verzinkt mit 12 Spax-Schrauben 4*30

4 Pfostenabdeckungen 9*9 cm, verzinkt. 4 Dachpappnägel zum befestigen.

2 Möbelfüsse 10 cm Edelstahl mit 2 mal 4 kurzen Edelstahlschrauben 4*20

 Press- oder Grobspahnplatte 70*70 cm mit 6 Spahnplattenschrauben 4,5*40

 

 

Inzwischen habe ich schon zwei Kisten mit diesem Gestell aufgestellt. Leider habe ich davon kein Video angefertigt. Deshalb versuche ich mich mal darin eine Bauanleitung zu schreiben. Bei Unklarheiten gerne per Email nachfragen.

 

Zunächst die Materialien im Baumarkt besorgen. Die passenden Schrauben nicht vergessen.

 

Die vier Balkenstücke, den Querträger und die Grobspanplatte sollte man sich im Baumarkt zusägen lassen.

 

Zuhause habe ich dann zuerst die 2 Möbelfüsse auf die Bienenkiste geschraubt (Foto A). Und zwar mit 5,3 cm Abstand von der Oberkante und 22 cm Abstand von der Vorderkante der Bienenkiste (Siehe Maße auf dem Foto A, Achtung auf dem Bild liegt die Bienenkiste auf dem Kopf!). Unbedingt kurze Schrauben 20mm verwenden, da sonst die Schrauben auf der Innenseite herausschauen. Dann die Maße für die Bohrung an den beiden vorderen Beinen anzeichnen (Foto B). Bohrung mit einem 4,0 cm Forstnerbohrer mit einer stärkeren Bohrmaschine am besten mit einem Bohrständer bohren. Dann die Bohrung nach oben bis zum Balkenende aufsägen. So ergibt sich das Langloch das erforderlich ist, um die Kiste später im Gestell wiegen zu können.

 

Als nächstes werden die Einschlaghülsen auf die Balken gesteckt und mit je vier Pfostenverbinderschrauben fixiert. Dann die Spanplatte mit den beiden hinteren Pfosten verschrauben. Vorher den Querträger mit den Winkeln an den hinteren Pfosten verschrauben und zwar 26 cm unterhalb des oberen Pfostenendes. Der horizontale Abstand der Pfosten soll genau 52cm betragen und dabei darauf achten, dass die beiden Balken parallel stehen. Dann werden die Balken zusammen mit dem Brett verschraubt mit einem Schweren Hammer in den Boden geklopft. Dies erfordert etwas Geduld und eine Wasserwage, denn die beiden Einschlaghülsen müssen so eingeschlagen werden, dass die oberen Enden nach dem Einhämmern auf gleicher Höhe sind und die Balken lotrecht stehen. (Foto D) Dabei unbedingt ein Brett auf die Pfosten legen, damit der Hammer die Pfosten nicht beschädigt. Das ganze wird soweit eingeschlagen, dass die Balkenschuhe fast den Boden erreichen (Foto F). Anschließend die Spanplatte wieder entfernen und jetzt mit den beiden vorderen Beinen verschrauben. Hier auch auf den Abstand von 52 cm achten. Diese sollten möglichst genau im Abstand von 50 cm zu den hinteren beiden Pfosten eingeschlagen werden. Ich musste dazu dreimal neu ansetzen bis ich die richtigen Abstände hatte. Man kann sich auch mithilfe eines Pappkartons eine Schablone zum Einschlagen herstellen die man dann vorher am Boden fixiert. Nach dem Einschlagen der Pfosten alles genau mit der Wasserwaage ausrichten.

Jetzt wird die Bienenkiste eingehängt. Dazu sollte man am besten mindestens zu zweit sein. Zunächst hebt man die Kiste zwischen die beiden hinteren Beine und legt sie auf dem Querträger ab. Vorne werden die beiden Möbelfüsse in die dafür vorgesehen Langlöcher gelegt. Nochmal alles auf Lotrichtigkeit prüfen. Dann die Pfostenkappen auf den Pfosten mit den Dachpappennägeln fixieren. Falls der Querträger nicht ganz waagerecht ist, kann seine Position nochmal korrigiert werden.

Auf Foto C seht ihr die Gummiringe die ich auf die Möbelfüsse gesteckt habe. Das sind Dichtungen für Spühlensyphongs. Sie haben den Zweck, dass die Bienenkiste beim drehen nicht seitlich verrutschen kann. Bei Bienenkisten im Eigenbau, müsst ihr darauf achten, dass der Abstand der Beine mit den Maßen der selbst gebauten Kiste zusammenpasst.

Viel Spaß beim Bauen!

 

Hinweis zum Dach: Bei dem Dach handelt es sich um einen abgeänderten Nachbau nach Kevin M. Pfeiffer.