Wasser für die Bienen

Angesichts der anhaltenden Trockenheit haben wir uns überlegt, dass wir mehr Wasserstellen für die Bienen in unserem Garten brauchen. Anfang April konnten sich die Bienen noch von den Blättern und aus unseren flachen Wasserschalen versorgen. Durch den trockenen Nordost und die Sonne verdunstete das Wasser jedoch so schnell, dass es nicht mal mehr bis mittags reichte. Wir brauchten eine andere Lösung mit mehr Speicher!

Der erste Versuch war an diesem Video orientiert. Wir haben erstmal eine einfache Variante nachbebaut und drei dieser Gläser in Büsche und Bäume gehängt. Grundsätzlich funktioniert das Prinzip super - nur unsere Bienen fliegen die Tränken nicht an. Das Problem hatten anscheinend auch andere Bienen-Bastler, Zitat aus den Kommentaren: "Super Idee, aber warum finden meine Bienen die Tränke nicht ??". Jürgen ist sich sicher, dass Bienen Wasser nicht "überkopf" suchen sondern, dass sie Flüssigkeit primär am Boden suchen, wie es in der Natur eben so ist.

 

Die nächste Idee war ein gerillter Lärchenholz-Balken mit einem tropfenden Wasserhahn darüber (so gesehen im Bienenmuseum Plattner Hof (Südtirol). Passendes Holz hatten wir, doch woher den Wasserhahn nehmen? Also doch eine Hühnertränke aus Plastik kaufen? Nein.

 

Wir haben die Südtiroler und die Hühnertränke mit einem Lärchenbrett und einer 1-Liter-Weinflasche nachgebaut. Das unbehandelte Lärchenbrett wird auf ca. 40 cm gekürzt und an einer Seite eine Vertiefung mit ebenem Boden ausgehöhlt. In die Mitte dieses Loches kommt ein Steg, auf dem später der Flaschenhals ruht. An dieser Seite wird dann eine Halterung für die Weinflasche angebracht. Am anderen Ende werden die Rillen mit einem Kopfbrett verschlossen. Die Weinflasche wird mit Wasser gefüllt und über Kopf in die Halterung gestülpt. Das Ganze wird mit einem leichten Gefälle von der Vertiefung mit der Flasche zum Abschlussbrett aufgestellt. Klingt einfach, ist einfach und funktioniert wunderbar. Die Bienen können ungefährdet auf dem Brett landen und Wasser aufnehmen.

 

Der Teufel steckt wie so oft im Detail: Wir probieren noch, welches Gefälle optimal ist, wie groß der Abstand zwischen Flasche und Vertiefungsboden und der Wasserauslass am besten sind... Diese beiden Varianten stehen jetzt bei uns im Garten. Eine Literflasche reicht bei Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad etwa für zwei Tage.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Anja Heinemann (Sonntag, 21 Januar 2024 11:28)

    Hallo, ich würde diese Variante gern in meinen Bienenmuseum ausstellen. Kann ich dir ein Modell davon in Auftrag geben?

    Viele Grüße
    Anja